Mallorca / Manacor - Palma de Mallorca
Beitrag vom 05.10.2013 10:00:00 h, OpDeFiets
Zunächst eine kleine Streckenübersicht.
Geht es Ihnen auch so? Immer, wenn wir auf unseren Trekking-Touren über schlaglochübersäte Wege fahren. dann denke ich: "Für Autos werden schöne Autobahnen gebaut, für uns Fahrradfahrer bleiben nur Holperpisten". Ebenso bei den Hinweisschildern. Für Autos werden diese schön übersichtlich angebracht und fest montiert, für uns Fahrradfahrer reicht das Geld gerade mal für kleine Schildchen, bei denen jeder Depp meint er müsse sie abreißen und in den nächsten Teich werfen.
Wie oft habe ich gedacht: "Wenn ich Verkehrsminister wäre, dann würden neben jeder Straße, neben jeder Autobahn Fahrradwege gebaut, in der gleichen Qualität, wie die Straße selbst".
Dann würden z. B. Autobahnen so aussehen:
Jetzt werden Sie denken, Sie sehen eine schöne Fotomontage. --- Nein, das Foto ist echt. Parallel zur Autobahn Palma/Manacor verläuft diese gut gepflegte Seitenstraße.
Hier beträgt die Höchstgeschwindigkeit 40
so, dass jeder Autofahrer natürlich die Autobahn benutzt, denn dort kann er 120 fahren. Und die Seitenstraße wird nur von wenigen Anliegern benutzt.
Wir beginnen unsere Tour in Manacor. Sie ist die zweitgrößte Stadt Mallorcas, und da es hier (wie auch an den übrigen Orten unserer Tour) keinen Strand gibt, sehen wir überwiegend das reine Spanien. Keine deutschen Metzgereien, keine deutschen Kneipen, keine deutschen Restaurants. Wir besuchen den schier endlos scheinenden Plaça d′en Jordi Caldentey, den Wochenmarkt, die Pfarrkirche und machen eine kleine Rast auf einer der vielen kleinen Plaças.
Hier genießen wir das spanische Geplapper um uns herum und lassen Spanien auf uns einwirken.
Dann radeln wir in Richtung Westen, in Richtung Palma. Am Kreisverkehr, dort wo die 2-spurige Autobahn (Ma-15) nach Palma beginnt, verlassen wir den Kreisverkehr und folgen den Verkehrszeichen "poligon", "i.t.v." und "Via de servei".
Und von nun an führen uns die ECOVIES(Ökoweg)-Schilder nach Palma.
Schon nach wenigen 100 Metern durch ein Industriegebiet erreichen wir unsere "Fahrradautobahn".
Jede Kreuzung ist gut ausgeschildert und hier und da werden wir von Rennrad-Fahrern und noch seltener von einem Auto überholt.
Eine Fahrradstrecke, von der man noch lange träumen wird.
Nach ein paar Kilometern entschließen wir uns zu einem kleinen Abstecher nach Petra.
Die gut ausgebaute und wenig befahrene Ma-3310 führt uns ans Ziel.
Und in Petra erwarten uns alte Gemäuer und enge Gassen, Spanien eben.
Zurück auf unserer Fahrradautobahn, gibt es dann ein Kunstwerk zu bewundern ...
... und weiter den traumhaften Radweg zu genießen.
Nach weiteren Radkilometern entscheiden wir uns für einen weiteren kleinen Abstecher, der uns nach Vilafranca führt.
Zurück auf unserer Fahrradautobahn ...
... bietet sich nach wenigen Kilometern bereits ein weiterer kleiner Abstecher nach Sant Joan an.
Am Ende dieser - nahezu unbefahrenen Straße - ...
biegen wir nach links auf die Ma-3222 ab. Auch hier herrscht (Ende September) nur sehr wenig Verkehr. Und nach wenigen Kilometern liegt die nächste beschauliche, spanische Stadt vor uns.
Zurück auf unserer Fahrrad-Autobahn ...
... erreichen wir nach einer etwas längeren Fahrstrecke die Stadt Algaida.
Hier machen wir einen größeren Zwischenhalt, denn wir fahren auf den Berg von Randa, nach Santuari de Cura. Aber zunächst befahren wir weiter die Ma-15E, bis wir an einem Kreisel den Holzwegweiser "Algaida" finden. Von hier aus durchfahren wir den Ortskern von Algaida und fahren auf der Ma-5010 nach Llucmajor.
Nach einer kurzen Strecke auf der Ma-5010, die etwas mehr vom Autoverkehr frequentiert ist, biegen wir ab auf die Ma-5018 nach Randa. Von nun an geht′s bergauf. Denn nun führt uns eine serpentinenreiche Auffahrt ...
... die auch als Ruta Cicloturistica "grün" gekennzeichnet ist ...
... zunächst durch Randa und dann weiter ...
... nach Santuari de Cura.
Hier in 534 m Höhe hat man bei klarem Wetter einen Rundblick über ganz Mallorca.
Auf der Rückfahrt zu unserer Fahrrad-Autobahn besuchen wir noch die Einsiedeleien Santuari de Grácia und Santuari Sant Honorat, fahren noch eine kurze Strecke die Ma-15E entlang und landen wieder auf unserem ECOVIES.
Hier können wir noch ein weiteres Kunstwerk bewundern ...
... und folgen kurz vor Palma den Holz-Hinweisschildern nach Santa Maria.
Und hier in an der Bar in S′Hostalot an der Ma-3011 Ecke Cami de Cal Correu endet unsere Radtour.